Neue Publikation im European Heart Journal belegt ausgeprägte Gesundheitsgefährdung durch Fluglärm
Die nachfolgende Pressemitteilung möchte ich Ihnen und Euch nicht vorenthalten. Da der Flughafenkoordinator der Brandenburger Landesregierung bisher weiterhin öffentlich den Standpunkt vertritt, mit der Umsetzung des planfestgestellten Schallschutzes im Tagschutzgebiet des BER sei alles erforderliche zum Schutz der Gesundheit der Menschen getan, werde ich auch ihm diese Studie ans Herz legen. bereits der Planfeststellungsbeschluss geht davon aus, dass z.B. Menschen mit Vorerkrankungen eines höheren als des generell planfestgestellten Schutzes bedürfen.
Das Leben im Flughafenumfeld findet aber auch nicht allein hinter geschlossenen Fenstern und Türen statt. Eine lebenswerte Wohnumgebung kann hier nur mit einem erweiterten Nachtflugverbot und großzügiger Gewährung von Schallschutz auch über die Kappungsgrenze hinaus erhalten bleiben.
Dietlind Biesterfeld
Ihre / Eure Landtagskandidatin
Pressemitteilung:
Neue Publikation im European Heart Journal belegt ausgeprägte Gesundheitsgefährdung durch Fluglärm
Es vergeht fast keine Woche in der neue Studien eine gesundheitsgefährdende Wirkung von Fluglärm belegen. Die wichtigsten Lärm-induzierten Krankheiten sind in erster die Linie der Bluthochdruck und als Folge des Hochdruckes wiederum Herzinfarkt und Schlaganfall. In einem Übersichtsartikel wurden nun aktuell von den Professoren Gori und Münzel von der Universitätsmedizin, Mainz (UM), von Doktor Babisch vom Umweltbundesamt in Berlin und von Professor Basner aus Philadelphia, USA die Ergebnisse der Studien, die die gesundheitsgefährden Wirkung von Fluglärm in den letzten untersucht haben, zusammengefasst und kommentiert (European Heart Journal 2014: doi:10.1093/eurheartj/ehu030).
„Diese Publikation belegt eindrücklich, nachhaltig und umfassend, mit welchen doch substantiellen Nebenwirkungen für die Gesundheit als Folgen von Fluglärm zu rechnen ist; Fluglärm führt eindeutig nicht nur zu einer Belästigung sondern macht krank“ kommentiert Professor T. Münzel,Direktor der 2. Medizinischen Klinik der UM und Vorstandsmitglied der Stiftung Mainzer Herz. „Neuere Studien belegen ebenfalls, dass wenn man in der Nähe von Flughäfen wohnt automatisch mit mehr Krankenhauseinweisungen aufgrund von Herzschwäche aber auch Herzrhythmusstörungen zu rechnen hat“ ,so Münzel weiter. „Unsere an der UM durchgeführte Fluglärmstudie hat ja einen möglichen Mechanismus für die Entstehung von Herzkreislauferkrankungen aufzeigen können, nämlich eine durch Lärm verursachte Zunahme der Steifigkeit der Gefäße.“Auch diese Forschungsergebnisse werden in dem neuen Übersichtsartikel ausführlich besprochen.
Die deutlichen Folgen für das Herzkreislaufsystem zeigen ganz klar, dass Fluglärm, neben den klassischen Risikofaktoren für die Entstehung von Herzkreislauferkrankungen wie Diabetes, einem hohen Cholesterin, einem erhöhten Blutdruck und dem Rauchen als neuer Risikofaktor anerkannt werden muss. „ Nur, den Blutdruck und das Cholesterin können wir medikamentös senken, den Diabetes gut einstellen und auch mit dem Rauchen aufhören, den Lärm können uns allerdings nur die Politiker nehmen.
Die Konsequenz wird auf jeden Fall sein, dass wir unsere Lärmwirkungsforschung an der UM weiter deutlich intensivieren werden. Wir halten an unserem Plan fest ein Institut für Lärmwirkungsforschung einzurichten.Ich hoffe hier auf die volle Unterstützung durch die Landesregierung“ kommentiert Münzel